Elternzeit: Zeit für sich Selbst etablieren | Entspannung & Selbstfürsorge
In der Elternzeit – vor allem auch in der intensiven Babyphase – ist es so wichstig, dass jedes Elternteil auch für sich selbst Verantwortung übernimmt, in dem man sich um sich selbst kümmert und Selbstfürsorge etabliert. Doch was bedeutet das genau? Gerade nach einer Geburt hat man doch so viel andere Dinge zu tun, als sich um sich selbst zu kümmern. Das Baby muss gestillt oder gefüttert, gewickelt, gebadet oder in den Schlaf gewiegt werden. Zusätzlich stehen noch Geburtsurkunde beantragen, weitere Anträge abschicken, Kinderarzttermine vereinbarten… Die Aufgaben nehmen erst einmal nicht ab und entgegen allem, was einem über Kinder erzählt wird, schlafen viele Kinder nicht unbedingt besser, je älter sie werden – sondern manche sogar auf einmal schlechter. Manche Eltern steigen ja auch nach einigen Monaten wieder in die Arbeit ein, aber auch, wenn man nicht arbeitet, hat man kaum bis keine Zeit für sich. Wie um alles in der Welt soll man da noch Zeit und Energie haben etwas für sich zu tun?!
Folgende Vorschläge, sind für Elternpaare formuliert, solltest du jedoch allein erziehend sein, solltest du dir diese Zeit auch ermöglichen! Du kannst dir dafür aber Unterstützung von Verwandten oder Freunden nehmen. Falls du alleine in deiner Stadt oder Umfeld bist, gibt es auch Ehrenamtliche, wie z.B. von „well-come“, Initiativen oder Vereinen, die dich dabei wirklich regelmäßig oder unterstützen können.
Es ist wichtig trotzdem jeden Tag etwas für sich zu tun und sich selbst zu pflegen. Diese Selbstfürsorge kann für jeden etwas anderen bedeuten. Aber der Gang zum Bad, bei dem man sich wäscht, die Kleidung wechselt und die Haare kämmt oder bürstet, gehört auf jeden Fall dazu. Dazu können individuell noch andere Dinge gehören: Tages-Make-Up auflegen, duschen, rasieren, Haare stylen… Am besten, das Elternpaar ermöglicht sich jeden Tag gegenseitig kurze Auszeiten, in denen man die Zeit für diesen täglichen Gang ins Bad und weitere Aktivitäten der Selbstfürsorge, wie z.B. einen Kaffee trinken, Musik hören oder etwas lesen, für sich nutzen kann.
Vorschläge für Dinge, die man sich mindestens wöchentlich gegenseitig gönnen sollte:
- alleine Baden
- Spaziergang im Grünen
- Besuch oder Treffen mit Freunden
- Hobby ausüben
- Entspannungsübungen (ja, das meine ich ernst!)
- Sport
Mit vielen Tätigkeiten kann man sich jedoch täglich auch mit Baby etwas Gutes tun:
- Musik hören, mitsingen und mittanzen (ja, das geht auch mit Baby!)
- Spazierengehen im Grünen
- Entspannende Musik hören
- Süßigkeiten gönnen
- leckeres Essen bestellen oder sich was bestimmtes von der Mama wünschen
- Fernsehen ist bei ganz kleinen Babys auch mal okay
- Hörbuch hören
- Buch lesen
Auch gut für dich und dein Selbstwertgefühl (gerade, wenn man in Elternzeit ist), Du kannst dich selbst weiterbilden:
- Fremdsprache lernen
- Online-Fortbildungen nutzen (viele kann man durcharbeiten, wann immer man möchte)
- beruflichen Wiedereinstieg planen
- Bücher lesen, die man schon immer mal lesen wollte (z.B. das Buch über HTML-Programmierung oder Kunst im Spätmittelalter)
Diese Tipps tuen nicht nur dir gut, sondern auch deiner Beziehung. Nutze auch die Abende, wenn euer Baby schläft, auch mal nur für dich, ob nun für die Selbstfürsorge, wie mal ein Bad nehmen, und für Weiterbildung. Neben der Etablierung von gemeinsamer PaarZeit ist auch die Selbstfürsorge und auch mal Zeit für sich zu haben und zu nutzen so wichtig für die Beziehung.
In der Elternzeit sollte es nicht nur um das Baby gehen, deine Zufriedenheit und Gesundheit ist so wichtig. Tu etwas Gutes für dich, kümmer dich um dich, sorge für dich! Und ihr als Elternpaar solltet euch das gegenseitig ermöglichen.